Tiere sind keine Geschenke – Verantwortung, Fürsorge und Liebe zählen

Tiere sind keine Geschenke – Verantwortung, Fürsorge und Liebe zählen

Horst Buchberger

Warum Tiere keine Geschenke sein sollten – Verantwortung statt kurzfristiger Freude

Die Weihnachtszeit ist bekannt für Geschenke, Liebe und das Zusammensein mit Familie und Freunden. Oftmals hört man in dieser Zeit von Kindern, die sich ein Haustier wünschen, oder sogar von Erwachsenen, die ein Tier als Überraschung für ihre Liebsten in Erwägung ziehen. Doch ist ein Tier wirklich das richtige Geschenk? Die Antwort ist klar: Tiere sind keine Geschenke! Hier erklären wir, warum und zeigen Alternativen auf, wie man Tiere sinnvoll unterstützen kann, ohne sie als Geschenk zu betrachten.

Die Nachteile, ein Tier zu Weihnachten zu verschenken

1. Tiere sind keine "Dinge" – Sie benötigen langfristige Verantwortung

Ein Haustier ist nicht wie ein neues Spielzeug oder ein Technik Gadget, das nach wenigen Wochen ausgetauscht oder weggegeben werden kann. Es handelt sich um ein Lebewesen, das über Jahre hinweg Fürsorge und Aufmerksamkeit benötigt. Die Haltung eines Tieres erfordert eine langfristige Verpflichtung. Futter, regelmäßige Tierarztbesuche, Pflege und viel Zeit für Bewegung und Beschäftigung sind unerlässlich. Diese Verantwortung kann viele Menschen überfordern, besonders wenn sie sich nicht ausreichend darüber im Klaren sind, was es bedeutet, ein Tier in die Familie aufzunehmen.

2. Unüberlegte Anschaffungen führen zu einer hohen Rückgabequote

Laut dem Tierschutzbund landen nach den Feiertagen 40% mehr Tiere in Tierheimen als vor Weihnachten. Dies ist eine alarmierende Zahl, die zeigt, dass viele Tiere nach der anfänglichen Begeisterung wieder abgegeben werden. Besonders in den ersten Monaten nach der Schenkung merken viele Tierhalter, dass die Anforderungen an die Pflege und Betreuung eines Haustiers viel größer sind, als sie ursprünglich angenommen haben. Tiere, die zu Weihnachten als „Überraschungsgeschenke“ kommen, landen oft dann dort, wo sie ursprünglich hergekommen sind – im Tierheim.

3. Nicht jeder ist bereit für ein Haustier

Ein Haustier zu haben bedeutet nicht nur, Verantwortung zu übernehmen, sondern auch, sein Leben um das Wohl des Tieres zu organisieren. Für Eltern bedeutet dies, dass sie nicht nur ihre Kinder glücklich machen, sondern auch das Familienleben auf die Bedürfnisse des neuen vierbeinigen Freundes abstimmen müssen. Und auch Erwachsene, die ein Tier als Geschenk erhalten, müssen sicherstellen, dass sie genügend Zeit und Energie haben, um sich angemessen um das Tier zu kümmern.

4. Tiere sind oft in Tierheimen schwer zu vermitteln

Ein weiteres Problem, das sich aus der unüberlegten „Geschenk“-Vergabe von Tieren ergibt, ist, dass diese Tiere häufig emotionaler und sozialer Unterstützung bedürfen. Tiere aus Zuchten, die nicht artgerecht gehalten wurden, oder Tiere, die durch unüberlegte Entscheidungen abgegeben wurden, haben oft Schwierigkeiten, sich in ein neues Zuhause zu integrieren. Dies führt zu einem Teufelskreis aus schlechten Erfahrungen und mehr Tieren, die wieder abgegeben werden.

Welche Alternativen gibt es, um Tiere sinnvoll zu unterstützen?

Wenn du ein großes Herz für Tiere hast, aber nicht sicher bist, ob ein Haustier das richtige Geschenk ist, gibt es viele wunderbare Alternativen, mit denen du Tieren helfen und gleichzeitig das Weihnachtsfest sinnvoll gestalten kannst:

1. Tierpatenschaften übernehmen

Eine großartige Möglichkeit, ein Tier zu unterstützen, ohne es direkt zu adoptieren, ist die Übernahme einer Patenschaft für ein Tier im Tierheim oder auf einem Gnadenhof. Damit kannst du einem Tier aus der Ferne helfen, indem du einen regelmäßigen Beitrag zur Pflege und Versorgung des Tieres leistest. Viele Tierheime bieten diese Möglichkeit an, und einige haben sogar Programme, bei denen du dein Paten-Tier regelmäßig besuchen und Zeit mit ihm verbringen kannst. Dies ist eine wunderbare Art, sich mit einem Tier zu verbinden, ohne es zu adoptieren.

2. Spenden an Tierschutzorganisationen

Du kannst auch einer Tierschutzorganisation eine Spende zukommen lassen. Sei es für die medizinische Versorgung von Tieren, die Rettung von Tieren aus schlechten Verhältnissen oder für die finanzielle Unterstützung von Tierschutzprojekten – deine Spende kann viel bewirken. Informiere dich darüber, welche Organisationen sich in deinem Umfeld für den Tierschutz einsetzen und unterstütze ihre Arbeit.

3. Geschenkpatenschaften und „Adopt a Pet“-Programme

Viele Tierheime bieten mittlerweile Adoptions- und Geschenkpatenschaften an. Dabei kannst du symbolisch ein Tier adoptieren und deinem Lieblingsmenschen ein „Adoptionszertifikat“ oder eine Urkunde schenken. Der Beschenkte kann dann das Tier regelmäßig besuchen und hat so die Möglichkeit, mit ihm Zeit zu verbringen. Diese Art der Unterstützung ist eine schöne Möglichkeit, Tieren zu helfen, ohne sie als unüberlegtes Geschenk zu betrachten.

4. Tierschutzprodukte und -geschenke

Anstatt ein echtes Tier zu verschenken, könntest du auch Tierschutzprodukte oder Geschenke kaufen, deren Erlös einem guten Zweck zugutekommt. Es gibt viele Tierschutzorganisationen, die Produkte anbieten, bei deren Kauf ein Teil des Erlöses in den Schutz von Tieren fließt. Das können Futter, Spielzeug, Kleidung oder auch Kunstwerke sein. Auf diese Weise unterstützt du nicht nur den Tierschutz, sondern schenkst auch etwas Sinnvolles.

5. Zeit schenken – Ehrenamtliche Arbeit im Tierschutz

Wenn du gerne in direktem Kontakt mit Tieren stehen möchtest, aber selbst kein Tier aufnehmen kannst oder willst, wäre eine freiwillige Tätigkeit im Tierheim eine gute Möglichkeit, deine Zeit zu spenden. Als ehrenamtlicher Helfer kannst du Hunden, Katzen und anderen Tieren im Tierheim Gesellschaft leisten, bei der Pflege helfen und das Leben der Tiere bereichern. Ehrenamtliche Arbeit ist eine sehr wertvolle Unterstützung für Tierschutzorganisationen.

Fazit: Tiere sind keine Geschenke – Verantwortung, Fürsorge und Liebe zählen

Tiere verdienen nicht nur Liebe, sondern vor allem auch Verantwortung und Fürsorge. Ein Haustier als Weihnachtsgeschenk kann kurzfristig eine Freude machen, aber die langfristigen Anforderungen, die mit der Pflege eines Tieres verbunden sind, werden oft unterschätzt. Wenn du einem Tier helfen möchtest, überlege dir sorgfältig, wie du das am besten tun kannst. Statt einem Tier zu verschenken, kannst du dich für Patenschaften, Spenden oder ehrenamtliche Tätigkeiten entscheiden, um Tieren in Not zu helfen und damit eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Denn am Ende zählt vor allem eines: die langfristige Verantwortung und die Liebe, die du einem Tier schenkst – und nicht nur der Moment des „Geschenkens“.


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